1995 – Rechnitz
Titel: Rechnitz
Technik: Fotografie auf Erde vom Ort (fotosensibilisiert), auf Leinen 110 x 240 cm
Jahr: 1995
In der Nacht zum Palmsonntag 1945 (in den letzten Tagen des Zweite Weltkriegs) wurden 180 Menschen, meist ungarische Juden, aus einem abgestellten Viehwagon getrieben und beim Kreuzstadel in Rechnitz ermordet. Bauern die gezwungen waren eine Grube auszuheben, wurden ebenfalls exekutiert. In Oesterreich hat es 50 Jahre gebraucht, um Erinnern zuzulassen. Erst 1995 wurde, um eine Gedenkstaette vorzubereiten, der Ist-Zustand der Ruine des Kreuzstadels konserviert. Ich fotografierte die Ruine und nahm einen Kuebel Erde vom Ort mit. Im Studio fixierte ich die Erde auf Leinen und machte sie fotosensibel. Darauf belichtete ich die Aufnahme von der Ruine und die Textzeile:
23. MAERZ 1945 OESTERREICH BURGENLAND RECHNITZ KREUTZSTADEL OPFER TAETER NIEMALS VERGESSEN.
Die Arbeit befindet sich im Panstwowe Muzeum na Majdanku in Polen (Staatliches Museum Majdanek).